Mittwoch, 17. Dezember 2008

Von Whitehorse nach Dawson

Mittwoch, 17. Dezember

Sascha und Michael lassen und heute teilhaben an ihrem Abenteuer, das sie im letzten Sommer nach Kanada gezogen hatte. Sie sind den Yukon River von Whitehorse nach Dawson gepaddelt und haben uns jede Menge tolle Bilder und sogar Videos mitgebracht! Über den langen Lake Laberge, vorbei an Stromschnellen, beäugt von Grizzlies und Schwarzbären und erheitert von Grey Squirrels, den nordamerikanischen Eichhörnchen, geht es immer Richtung Norden dem strömenden Fluss folgend.

Es sind wunderschöne Bilder - und man mag es klaum glauben, dass die beiden immer wieder versichern, sie hätten eigentlich durchgängig schlechtes Wetter gehabt. Ein einmalige Fahrt, die zur Nachahmung animiert - und wenn es (vorerst) nur im Traum ist!

Sonntag, 7. Dezember 2008

Adventspaddeln und -feier

Sonntag, 7. Dezember




Bei strahlendem Sonnenschein, kaum Wind und milden Temperaturen macht sich eine gute Anzahl Paddler auf den Weg, dieses Geschenk in der uns eigenen Weise zu würdigen: 16 Paddlerinnen und Paddler der Kanuvereinigung Kiel sind heute auf Schwentine, Eider und Förde unterwegs! Ich bin mit Sabine und Jörg auf die Förde gegangen. In angeregte Gespräche vertieft verfliegt Zeit und Raum wie im Nu und unsere Boote über das Wasser nach Norden. Unversehens finden wir uns an der Glockentonne wieder.

Der Flug zurück ist etwas länglicher, denn um diese Jahreszeit ist der Stand der Kondition nicht unbedingt auf seinem Höhepunkt. Aber es ist eine schöne Tour, bei der Jörg wie immer am Ende eisern seine Rolle praktiziert. Ich bin dafür heute zu weich und beschränke mich darauf, mich von hinten an Jörgs Schiff anzuschleichen und zu versuchen, ihn umzukippen. Doch seine Stütztechnik ist zu gut und zu souverän, als dass er wirklich ins Wasser fällt.

Nach der Dusche gesellen wir uns zur Adventsfeier, die bereits auf vollen Touren brummt. Man muss aufpassen, wo man hintritt, denn überall wuseln kleine Kinder herum - das Ergebnis einer vereinsinternen Bevölkerungsexplosion der letzten Jahre. Jeder hat etwas mitgebracht und besonders der Stollen von Sabine hat es mir angetan: Hefeteig mit Mohn und Rumrosinen! Drei meiner vier Lieblingszutaten für Weihnachtsgebäck. Marzipan hatte dem ganzen noch die Krone aufgesetzt!

Ecki hat seine Gitarre und Liederzettel mitgebracht. Unter seiner Führung singen wir bekannte und nicht so bekannte Weihnachtslieder. Helga liest eine rührende Weihnachtsgeschichte vor und nachdem die Kleinen mit dem Keksebacken fertig sind, wird für sie sogar ein Zeichentrickfilm vorgeführt. Ich hatte garnicht so lange bleiben wollen, weil meine Kinder zu Hause alleine sind, aber es war so gemütlich und angenehm, dass es doch später als gedacht geworden ist.

Mittwoch, 26. November 2008

Teppich verlegen!

Mittwoch, 26. November




Die Gymnastikgruppe hat für ein höheres Ziel heute großzügig auf die Ausübung ihres Sportes verzichtet: Es sollen die restlichen Bootsunterlagen mit Teppich versehen werden! Hanno hat sich ein Herz genommen und spontan zu einem Arbeitsdienst aufgerufen. Es sind einige Freiwillige gekommen und so geht die Arbeit nicht nur leicht sondern auch gesellig vonstatten.

Wenn man ein Boot nach dem Beziehen seiner Unterlage wieder in sein altes Fach schiebt, kann man förmlich das wohlige Brummen hören, das es von sich gibt, wenn es über den flauschigen Teppich gleitet!

Sonntag, 23. November 2008

Hallentraining

Sonntag, 23. November



Der erste offene Übungsnachmittag der Saison ließ heute die Massen trotz des sonnigen Wetters in die Schwimmhalle der Universität strömen. Während draußen der Frost die Wassertemperatur der Förde abstürzen lässt, können wir hier drinnen im entspannend warmen Wasser neue Techniken erlernen, unsichere Bewegungen üben und vermeintlich sichere Techniken verfestigen. Ich habe den heutigen Tag ganz unter das Motto "Links!" gestellt, um die Rolle und alle anderen Techniken nicht nur immer mit meiner Schokoladenseite zu üben. Eine gute Maßnahme!

Samstag, 22. November 2008

Wintertour

Samstag, 22. November



Heute nutzten wir das recht sonnige Wetter um auf der Schwentine zu paddeln. An sich sollten wir in Norddeutschland auch Schnee bekommen, aber auf die Schwentine in weiß gepudertem Winterkleid müssen wir wohl noch ein bisschen warten. Es war Hochwasser, so dass die Übersetzstelle teilweise überschwemmt war und auf der Schwentine selbst war auch eine gute Strömung, so dass man sich etwas anstrengen musste, um zur Oppendorfer Mühle und zum E-Werk zu kommen. Auf dem Rückweg legten wir beim TSV Klausdorf an, um kurz unsere Thermoskanne aus der Luke zu packen. Leider waren wir zu spät zum Arbeitsdienst :-) ,aber wir wurden von den Klausdorfer Kanuten nett zu Würstchen und Punsch eingeladen, den sie zum Abschluss ihres Arbeitsdienstes genossen. Zurück über über die Förde gab es zum Abschluss noch ein paar Wellen.

Klaus-Peter

Sonntag, 16. November 2008

Schwentinetour im November

Sonntag, 16. November



Fünf Frauen und drei Männer unserer Kanu-Vereinigung haben sich vom Novemberwetter nicht abschrecken lassen und sind heute am 16. November die Schwentine hochgefahren. Dort gab es einiges zu sehen, wie Eisvogel, Kleiber, Kormorane und vieles mehr. Es war eine gute Strömung auf der Schwentine und ein paar Hindernisse durch umgestürzte Bäume gab es auch zu bewältigen, so dass wir uns bis zur Oppendorfer Mühle und zum E-Werk schon etwas anstrengen mussten. An Wetter war fast alles geboten. Den Südwester oder die Mütze musste man des öfteren auf und ab setzen. Auf dem Borstenpass in der Schwentinemündung ging es diesmal sehr langsam voran, denn das Wasser war teilweise umgeleitet, und so rutschte man nicht richtig. Karen und Jens wollten an sich noch die Howaltsche Metallgießerei als abschließendes Kulturprogramm besuchen, aber leider war die Gießerei geschlossen. Zurück über die Förde durften wir bei dem aufgefrischten Gegenwind noch etwas zurückkeulen. Der Abschluss der Tour fand bei leckerem Kuchen, Kakao und Kaffee diesmal im Pennekamp statt.

Klaus-Peter

Samstag, 1. November 2008

Lichterfahrt

Samstag, 1. November



Heute fand die Lichterfahrt auf der Schwentine statt. Vom Kanuheim des Ellerbeker Turnvereins ging es die Schwentine mit bunt beleuchteten und geschmückten Booten aufwärts zur Klausdorfer Insel. Am Steg des TSV Klausdorf mussten einige Kerzen wieder angezündet bzw. teilweise neue Kerzen angesteckt werden. Auch durch einen leichten Nieselregen von Klausdorf bis nach Ellerbek ließen wir uns den Spaß
nicht nehmen. Beim ETV war schon ein Lagerfeuer angeworfen worden und der Grill wartete auf unsere Würstchen. Thomas vom ETV holte auch ein 10 kg Gurkenfass hervor, welches der Verein als teilnahmestärkster Verein auf der Schwentinewanderfahrt bekommen hatte. Uns Kanuten von der KVK hat dieser Abend beim ETV wie im letzten Jahr wieder super gefallen.

Klaus-Peter

Sonntag, 5. Oktober 2008

Abpaddeln, Flohmarkt und Kochwettbewerb

Sonntag, 5. Oktober



Ich habe meine Tochter Birke überredet, mit mir zum Abpaddeln zu kommen. Und so kämpfen wir uns bei Regen gegen Windstärke acht über die Holtenauer Hochbrücke. Doch leider muss ich ihre Vorfreude enttäuschen: Ein Blick auf die Förde am Hindenburgufer lässt mir keine andere Wahl, als den paddlerischen Teil des heutigen Tages abzusagen.

Aber es steht ja heute auch noch ein Flohmarkt und der Kochwettbewerb auf dem Programm. Das Wetter ist am Nachmittag nur wenig besser, aber die "Händler" bauen ihre Stände in der Bootshalle auf und die Köche ziehen sich in den Schutz des Freidaches zwischen den Poloschuppen zurück. Es wird wieder professionell gekocht, aber leider übersteigt die Zahl der Kostgänger die der Köche bei weitem!

Trotz des nicht optimalen Wetters (das ist eine schamlose Untertreibung) haben alle Beteiligten eine Menge Spaß und man genießt das entspannte Beisammensein und Miteinander.

Donnerstag, 25. September 2008

Letzter Mittwoch der Saison

Mittwoch, 24. September



Heute findet das letzte Mittwochspaddeln dieser Saison statt, denn am 1. Oktober beginnt bereits das nächste Paddeljahr! Wir fahren bei noch bedecktem, grauem Himmel los, der sich aber bald von Osten her blitzeblank blau putzt und uns in ein warmes, herbstliches Abendlicht hüllt. Am Strand von Möltenort treffen wir auf zwei Paddler vom Nachbarverein, von denen einer just das Boot von Gadermann geliehen hat, das Wiebke auch mal probepaddeln wollte. Welch Glückes Geschickt! Freundlicherweise dürfen wir es mal austesten, und Wiebke ist recht angetan davon - von der "einmaligen" Farbe allerdings nicht so sehr. In einer schönen Abendstimmung geht es bald zurück, denn der Sonnenuntergang ist mittlerweile schon arg früh und wartet nicht.

Diese Saison war von den Wetterbedingungen her ausgesprochen bemerkenswert. Zuerst herrschte im Frühjahr ein penetrant konstanter Ostwind, der über Wochen hinweg mit Stärke 5 bis 6 blies. In dieser Zeit hat sich das Wasser der gesamten Ostsee sehr schnell auf 20 Grad erwärmt. Danach folgte eine Zeit wechselnder aber insgesamt häufig kräftiger Winde vornehmlich aus südlicher Richtung. So eine Konstellation führt immer dazu, dass das Oberflächenwasser in der Förde nach draußen getrieben wird und durch kälteres Wasser aus größerer Tiefe ersetzt wird.

So ist dieses Jahr das erste Jahr gewesen, an dass ich mich erinnern kann, in dem die Wassertemperatur in der Förde ständig unterhalb der am Leuchtturm lag. Das ist normalerweise nur im Winter der Fall. Und während mich letztes Jahr meine Kollegen schon immer damit aufgezogen haben, dass Mittwochs nie Wind weht, konnten wir uns dieses Jahr weiß Gott nicht über mangelnde Luftbewegung beklagen. Mal sehen wie es nächstes Jahr wird!

Donnerstag, 18. September 2008

Fledermaustour

Donnerstag, 18. September



Heute fand unter der Leitung von Andrea die Fledermaustour bei Achterwehr statt. Die Dipl.-Biologin Frau B. ging mit uns 19 Kanuten der KVK auf Tour. Wir paddelten in Leihkanadier auf der Eider. Mit den ausgegebenen Detektoren konnten wir verschiedene Fledermausarten „hören“. Außerdem erzählte Frau B. uns sehr viel Wissenswertes über die Fledermäuse.

Klaus-Peter

Sonntag, 14. September 2008

Stegfest

Sonntag, 14. September



Seit Jahren wohnen wir Seite an Seite - und wissen doch verschwindend wenig über einander: die drei Vereine Kieler Kanu Klub, Kanu-Vereinigung Kiel und die Rudergesellschaft Germania. Da ist doch irgendeiner auf die Idee gekommen, etwas an diesem Umstand zu ändern und zu diesem Behufe ein gemeinsames Stegfest ins Leben zu rufen! Eine prima Idee!

Die Idee dahinter war zum einen das gegenseitige persönliche Kennenlernen sowie auch die Möglichkeit, mal die Sportgeräte der anderen Vereine ausprobieren zu können. Von beidem wurde ausgiebig Gebrauch gemacht.

Judith hat sich als erste an das Abenteuer gewagt, eine Runde im Rennkajak zu drehen. Das Einsteigen hat noch ganz vielversprechend geklappt, aber als sie die Hand vom Steg löste, machte es nur "Plumps" und Jule fiel auf der anderen Seite in die Förde. Dadurch nur noch mehr angespornt, wagte sie einen zweiten Versuch und drehte tatsächlich souverän eine Runde!

Es haben noch etliche versucht, ihrem Vorbild nachzueifern, aber außer Sascha, der mit viel Schwimmeinlagen immerhin eine erkleckliche Strecke gepaddelt ist, konnte niemand so recht überzeugen. Auch die Möglichkeit, mal im Ruderboot, Poloboot, Seekajak oder Kanadier zu fahren, wurde rege von den Mitgliedern aller Vereine genutzt und hat viel zum Verständnis und vor allem zum Respekt vor den Fertigkeiten der jeweils anderen Sparten beigetragen.

Etwas schade war, dass das Wetter sich vom noch sonnigen Vormittag zunehmend verschlechtert hatte und ein unangenehm kalter Wind blies. Schließlich setzte sogar ein häßlicher, kalter Sprühregen ein, der das geplante Grillen durchkreuzte. Für mich ist das jedoch kein Grund, das Fest nicht im nächsten Jahr erneut zu veranstalten.

Abschlussfahrt Kindergruppe

Samstag und Sonntag 13. bis 14. September

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Die Kindergruppe, die dieses Jahr ins Leben gerufen worden ist und von Betzi und Jule so wunderbar betreut wird, hat heute ihre Abschlussfahrt. Es soll über die Förde in die Schwentine bis zum Vereinsgelände des TSV Klausdorf gehen. Das ist schon von der Entfernung her eine große Sache, aber mit den 5-6 Windstärken, die vehement aus Osten blasen, wäre dieses Angehen auch für manchen Erwachsenen schon eine echte Herausforderung. Unsere Kleinsten kämpfen wacker und arbeiten sich verbissen gegen Wind und Wellen über die Förde. Das ist mit den kleinen Booten eine enorme Leistung, die allen Respekt verdient.

Zum Glück herrschen im Flusstal der Schwentine ruhigere Bedingungen, so dass man hier das Paddeln eher genießen kann. Auf dem Gelände der Kanuabteilung des TSV Klausdorf werden die Zelte aufgebaut und dann ausgiebig gespielt und gegrillt. Mal sehen, wie wir morgen wieder zurückkommen!

Mittwoch, 6. August 2008

Fördefahrten

Dienstag/Mittwoch, 5./6. August

Dienstag herrscht kräftiger Wind, vier bis fünf Beaufort. Valborg ist das als Neulingin nicht ganz geheuer und sie wünscht sich so sehr einmal eine richtige Flaute. Trotzdem möchte ich auf der Förde bleiben und nach Kitzeberg fahren. Zwar ist der Dienstagstermin für Anfänger gedacht, aber sie sollen doch auch mal an schwierigere Bedingungen herangeführt werden. Was ist da geeigneter als warmes Wasser und sachkundige Begleitung? Valborg kämpft wacker und lässt sich nicht von den Wellen unterkriegen, die manchmal das Boot plötzlich anlupfen, so dass sie große Augen bekommt. Am Strand vor Kitzeberg tasten wir uns etwas an das Stützen mit dem Paddel heran.

Während der Rückfahrt lässt der Wind stetig nach, und als wir am Düsternbrooker Hafen sind, liegt das Wasser fast plan da. Aus den Augenwinkeln meine ich etwas gesehen zu haben. Ich richte meinen Blick genauer darauf: Schweinswale! Erst sind sie noch recht weit entfernt, aber wir lasen und treiben und die kleinen Tierchen kommen immer näher, bis sie schließlich keine 20 Meter mehr von uns entfernt auf- und untertauchen, so dass wir sie deutlich erkennen und atmen hören können. Es sind mindestens zwei vielleicht sogar vier Tiere. Eine schöne Entschädigung für Valborg nach den Anstrengungen.

Am Mittwoch herrscht praktisch Flaute (tut mir leid!). Wir fahren zu zehnt bis Möltenort. Weil heute ein Gast, der unseren Verein kennenlernen möchte, mit von der Partie ist, sind wir immerhin drei Männer - und sieben Frauen! Vor dem Strand üben wir ein paar Details bei den Wiedereinstiegsübungen. Ich möchte wissen, ob es hilfreich ist, wenn der Schwimmer vor dem Einstieg bereits ein Fuß im Cockpit verankert, um sich damit besser aus dem Wasser hieven zu können. Aber ich kann keine generelle Erleichterung erkennen. Mein Favorit für den Wiedereinstieg mit nicht so behenden Partnern bleibt die Seilschlinge um den Süllrand des leeren Kajaks.

Donnerstag, 31. Juli 2008

Fahrt zum Leuchtturm Kiel

Mittwoch, 30.7.



Heute wollen wir mal etwas anderes probieren, als wie gewöhnlich am Mittwoch immer nur die Förde rauf und runter zu rutschen. Wir haben unsere Boote auf die Autos gepackt und sind nach Bülk gehuscht, um von dort aus zum Kieler Leuchtturm zu fahren. Das sind zwar nur knapp über sieben Kilometer für eine Strecke, ist aber eine ganz andere Welt als die Touren auf der Förde, denn hier draußen ist richtiges Meer.

Das Wetter ist heute sehr gnädig - für meine Begriffe etwas zu gnädig, aber meine Mitfahrer sind leidlich froh über die gemäßigten Bedingungen: Sonnenschein und Wind um vier Beaufort genau aus Osten.

Vom Strand in Bülk aus ist der Leuchtturm bereits ohne Sehhilfe auszumachen - eine klare Sache sollte man also meinen! Aber als wir in die Nähe des ersten Seezeichens kommen, nutze ich die Gelegenheit, unsere Abdrift zu bestimmen und bin bass erstaunt über den Versatz! Als wir ganz dicht an der Tonne sind, erkennt man deutlich wie sehr sie sich in die Strömung neigt und wie stark die Wirbelschleppen hinter ihr das Wasser kräuseln. Ich schätze den Strom auf 2-3 Stundenkilometer. Das sind durchaus Nordsee-hafte Verhältnisse.

Ich steuere 60 Grad, also ca 20 Grad weiter östlich als der direkte Winkel. Wir behalten diesen Kurs bis zum Schluss bei und erreichen unser Ziel dadurch auf gerader Linie. Also haben wir die gesamte Zeit über einen konstanten Strom nach Westen gehabt. Wo geht nur das ganze Wasser hin? Ob in Eckerförde jemand den Stöpsel gezogen hat?

Im Windschutz des Leuchtturmsockels setzen wir zu einer Pause an. Die beiden Lotsenboote haben kurze Zeit vorher ihren Platz verlassen, so dass wir vollkommen ungestört sind. Das bleibt aber nur für drei Minuten so, denn dann hören wir schon das Horn des ersten zurückeilenden Bootes, das vermutlich durch die Kollegen im Turm vorgewarnt worden ist, dass sein Platz momentan von Paddlern okkupiert wird. Ich trolle mich gemächlich davon und muss zu meiner Überraschung feststellen, dass der Rest der Truppe fast panisch in Richtung Damp unterwegs ist, um den penetrant mit Vollgas fahrenden Lotsen nicht in die Schraube zu geraten. Also sehe ich mch gezwungen, meine Pause unvollendet abzubrechen und meiner Truppe zu folgen.

Für den Hinweg haben wir ca. eine Stunde und zehn Minuten gebraucht. Der Rückweg ist in 55 Minuten erledigt, so dass wir exakt um 20:00 Uhr wieder am Strand von Bülk auflaufen. Eine sehr interessante und auf jeden Fall lehrreiche Fahrt, die ohne viel Aufwand zu bewerkstelligen ist. Es wird nicht die letzte ihrer Art bleiben!

Montag, 26. Mai 2008

Familienfahrt

23.-25. Mai



Was haben wir nicht alles geduldig ertragen in den letzten Jahren: Schnee, Hagel, Frost und stürmische Winde! Nur um einmal wieder eine Familienfahrt zu erleben, bei der einfach alles stimmt: Das Wetter, der Wind, die Wassertemperatur und - eben einfach alles!

Wie durch ein Wunder gibt es immer genau so viele Teilnehmer, dass die Zelte alle auf das kleine Fleckchen Erde passen, das wir jedes Jahr um Himmelfahrt in Beschlag nehmen. Wegen des dieses Jahr so ungemein frühen Termins für Himmelfahrt, sind wir diesmal an einem normalen Wochenende ausgerückt. Das macht sich am Freitag deutlich bemerkbar, denn für viele geht es direkt nach der Arbeit los - und das ist längst nicht so entspannt, wie an einem arbeitsfreien Tag.

Aber das Wetter ist so milde gestimmt, kein Kind ernsthaft krank, dass es die ganze Nacht hindurch weint, der Wein so wohl temperiert, dass der Stress bald vergessen ist und wir kaum merken, dass die Nacht schon längst Morgen heißt, als wir uns in die Schalfsäcke mummeln.

Zwei schöne Tage lang lassen wir es uns hinter hohen Büschen vom grauen Alltag abgeschirmt gutgehen. Die Kinder finden mit sich, dem Hund, dem Wasser und der Gegend genug zu tun, dass man sie kaum merkt. Die Erwachsenen begegnen sich und machen den Abwasch. Eine kleine Delegation unternimmt sogar eine Paddeltour zum Kanuklub in Schleswig, bei der sie gegen heftige Winde kämpfen müssen, aber von Doris Dibbern und Matthias de Vries mit kräftigem Kaffee und Kuchen verwöhnt werden.

Montag, 5. Mai 2008

Treene-Tour

2.-4. Mai


Karen hat eine attraktive Tour auf der Treene ausgearbeitet und für ihre Bemühungen reichen Zuspruch eingefahren: Mehr als ein Dutzend Boote macht sich auf den Weg, an der Tour, die auch als Ökologie-Kurs ausgelegt ist, teilzunehmen.

(Leider(?) muss ich jetzt gleich nach Polen in Urlaub fahren, daher kann ich jetzt hier nicht so ausführlich schreiben, wie es dem Ererignis angemessen wäre. Aber ich verspreche, das irgendwann nachzuholen)

Samstag, 26. April 2008

Regionales Sicherheitstraining

Sonnabend, 26. April



Der Rasen vor dem Bootshaus unserer Kanuvereinigung ist vor lauter Kajaks kaum zu sehen - heute findet wieder das alljährliche regionale Sicherheitstraining statt, das als gemeinsame Veranstaltung zusammen mit der Salzwasserunion ausgerichtet wird. Zuerst bietet sich einmal die Gelegenheit in bisher unbekannte, sympatische Gesichter zu blicken. Eine gute Gelegenheit neue Menschen kennen zu lernen, die das gleiche Hobby wie man selbst verfolgen.

Auch der Anblick der zahlreichen Boote, unter denen man keine zwei gleichen findet, bietet viele Ideen und Anregungen, was man am eigenen Boot noch verbessern könnte und was ein vielleicht nützliches Utensil ist, das man bisher noch garnicht gekannt hat.

Nach den obligatorischen theoretischen Einweisungen geht es endlich aufs Wasser, das die kräftige Sonne der letzten Tage immerhin auf einigermaßen gnädige 8-9 Grad angewärmt hat. Am Vormittag stehen "Stützen" auf dem Programm - die flache wie die hohe. Es dauert ca. 30 Sekunden, bis der erste Eifrige die Förde von innen besichtigt und sich die vorhin theoretisch erläuterte Wiedereinstiegsmethode in der Praxis bewähren muss.

Nachdem vor der Mittagspause noch jeder Teilnehmer ein erfrischendes Bad genommen hat und mindestens einmal als Opfer und einmal als Retter einen Wiedereinsteig praktiziert hat, steht der Nachmittag ganz im Zeichen des Kantens und der Paddeltechnik. Da gibt es so viele Schläge - Bogenschläge, Bugruder, Heckruder, Ziehschläge, Wriggen, vorwärts, rückwärts, mit Aufkanten und allem Pipapo - dass einigen, die das alles zum ersten Mal hören, schon fast schwindelig wird.

Der Einsatz der Teilnehmer ist bemerkenswert und alle sind emsig drauf bedacht, neues zu erlernen oder bereits bekanntes zu vertiefen und zu verbessern. Manch einem Teilnehmer waren schon alle Inhalte bekannt und vielleicht sogar geläufig, aber die einmal erworbene Kenntnis und Fertigkeit will auch immer wieder geübt, verfeinert und bestätigt werden, wenn wir sicher sein wollen, dass sie uns im Bedarfsfalle auch wie selbstverständlich zur Verfügung steht.

Zum gemütlichen Abschluss serviert uns Maja mit ihrer Mannschaft noch die verdiente Britta-Platte, einen Grill-Teller oder ein Matjesmenue - obwohl sie das Haus mit anderweitigen Veranstaltungen voll hat.

Sonntag, 20. April 2008

Anpaddeln

Sonntag, 20. April


Sonnabend, 22. März.

Bei herrlichem Sonnenschein und zu entspannter Zeit treffen sich unsere Aktiven auf dem Klubgelände, um gemeinsam die neue Saison zu eröffnen. Zuerst müssen noch die neuen Boote von Corinna und Wiebke getauft werden, zwei identische Typen, die aber durch die unterschiedliche Farbe gänzlich anders wirken.

Von den fünf angesagten Windstärken sind wohl ein paar verhindert, denn es lassen sich nur etwa drei blicken, so dass wir gefahrlos die Förde queren können. Das Umtragen in Neumühlen ist leider das einzige Haar in der Suppe heute und steigert unsere Vorfreude auf die Fertigstellung der Bootsrutsche ganz erheblich.

Das vereinsübergreifende Kaffeetrinken und Kuchenessen wird diesmal vom TuS Garden ausgerichtet und die ersten Teilnehmer sind schon kräftig am Schlemmen, als wir das Klubgelände passieren. Natürlich müssen wir uns erst noch den rechten Appetit anpaddeln und so fahren einige bis zum Klausdorfer TSV, einige umrunden noch die Schwentineinsel und ganz harte fahren gegen die heute grimmige Strömung bis zur Oppendorfer Mühle.

So wird dann am Schluss von uns auch noch die letzte Wurst vom Grill geräumt und das letzte Stücken Kuchen vom Teller geputzt. Bei der Rücktour über die Förde unterstützt uns gnädig der Wind von hinten, denn am eigenen Vereinsgelände ist der Grill auch schon in Betrieb und der Nachmittag klingt aus mit gemeinsamen Grillen, Schnacken und Klönen. Ganz nebenbei präsentiert sich auch schon die neue Polo-Mannschaft der überübernächsten Generation!

Samstag, 19. April 2008

Osterau und Bramau

Sonnabend, 19. April


Osterau und Bramau 2008


Heute haben Wiebke, Birgit, Andrea, Michael, Tobias und Klaus-Peter eine Paddeltour auf der Osterau und Bramau unternommen. Die Osterau ist sehr naturnah, sprich sie hat ein paar Hindernisse parat in Form von Baumstämmen, hereinragende Äste und enge Kurven parat, die aber alle gemeistert wurden. Auf der Osterauinsel in Bad Bramstedt lugte die Sonne heraus und bescherte uns eine schöne Pause. Auf der Bramau wurde kurz darauf weitergepaddelt. Ein Highlight waren hierbei sicherlich die Störche auf ihren Nester in Hitzhusen. Der Endpunkt der Tour, die wir in Bimöhlen begonnen hatten, war Hitzhusen.

Klaus-Peter

Donnerstag, 10. April 2008

Fahrten auf der Kieler Förde und anderen Seeschifffahrtsstraßen

Mittwoch, 9. April

Heute haben wir unseren Nachbarverein, den Kieler Kanu Klub, besucht. Dort wurden Fragen zu Fahrten auf der Kieler Förde und anderen Seeschifffahrtsstraßen beantwortet. Dieter Beck, 2. Vorsitzender des KKK, hatte Herrn Otte von der Wasserschutzpolizei Kiel eingeladen, der uns ausgiebig auf Fragen antwortete. Die Diskussionen waren sehr interessant. Gleichzeitig bot sich uns auch die Gelegenheit die Kontakte mit unserem Nachbarverein zu pflegen.

Klaus-Peter

Samstag, 22. März 2008

"Tote-Tanten-Tour"


Sonnabend, 22. März.

Als ich mit dem Fahrrad am Hindenburgufer entlang fuhr, musste ich aufpassen, nicht von einer der meterhoch über die Kaimauer spritzenden Wellen geduscht zu werden und dass ich nicht mit einem der auf den Fahrradweg gespühlten Holzbalken kollidierte. So hoch die Wellen waren so niedrig waren die Temperaturen. Eigentlich bin ich auch nur los gefahren, damit Utz als Veranstalter der Tour nicht alleine in der Bootshalle stehen würde.

Zwar tauchte auch nur Utz auf, aber der war so grimmig entschlossen, seinen liebevoll angerührten Kakao auch im Boot spazieren zu fahren, dass ich ihm dieses Vorhaben nicht abschlagen wollte. Es herrschte Windstärke 7 aus Nordnordost. Nördliche Winde haben auf der Förde eine ganz besondere Wirkung, da nur sie hier überhaupt nenneswerte Wellenhöhen hervorrufen können. Da eine andere Fahrtroute garnicht in Frage kam, nahmen wir die Schwentinemündung aufs Korn und erkämpften unseren Weg dorthin durch Wind und Wellen. Direkt am Eingang in den relativ geschützten Bereich der Schwentine standen Wellen, die bis zu einem Meter hoch gingen. Da sollte man schon recht sicher im Boot sitzen und wissen, wie es sich in solch kritischen Situationen verhält.

Die Pause beim Klausdorfer Verein war wenig lauschig, denn die Schneeschauer wetterten wir auf der Tüschwelle des Vereinsheimes sitzend ab. Es waren halt wenig Menschen bei diesen Bedingungen außerhalb ihrer Behausungen anzutreffen. Auf der Rücktour war die Wellenhöhe vor der Schwentinemündung nicht geringer geworden und verlangte uns noch einmal alle Aufmerksamkeit ab. Es war eine intime und sehr persönliche Tour, die allen Teilnehmern einen erfüllten Tag beschert hat.

Mittwoch, 19. März 2008

Erstes Mittwochspaddeln / Schwedische Schären


Mittwoch, 19. März


Den ganzen Tag über war wunderschönes Wetter - nur kurz bevor wir aufs Wasser wollen, tobt ein ausgewachsener Schneesturm. Doch wir lassen uns vom unwirtlichen Nordwestwind nicht abhalten und stechen unsere Paddel in die 5 Grad frische Förde.

Wegen des immer noch frühen Sonnenunterganges geht es nur bis ans Ende der Heikendorfer Bucht, aber ein Anfang ist gemacht! Auf dem Rückweg begegnet uns noch eine Delegation des Klausdorfer Vereins, die sich auf den Weg gemacht hat, dem heute bei uns im Klubheim angebotenen Diavortrag beizuwohnen.

Andreas erzählt uns von seinen Kajakurlauben der letzten zwei Jahre, die ihn zusammen mit Silvia in die schwedischen Schären erst westlich von Stockholm und dann östlich davon geführt haben. Bei diesem Revier glimmt in mir sowieso ein Fünkchen, das mich daran erinnern will, dass ich dort unheimlich gerne selbst einmal paddeln möchte. Es ist ein durchaus familientaugliches Revier mit ungemein vielen Möglichkeiten, die alle handhabbar bleiben.

Durch Andreas' Bilder und die unterlegte Musik wird aus dem Fünkchen am heutigen Abend ein stattliches Flämmchen, das die Sehnsucht wohlig wärmt und die Träume zum Greifen wirklich macht. Es ist fast ein bisschen so, als wäre ich selbst über den Mälaren geglitten, durch die engen Gassen der Altstadt Stockholms "Gamla Stan" geschlendert, hätte hier und da in einem Café Pause gemacht und auf den Schären vorm Zelt in die untergehende Sonne geschmachtet.

Mittwoch, 12. März 2008

"Was macht der denn da?"

Mittwoch, 12. März



Wiebke liegt leider immer noch mit einer starken Grippe im Bett und so muss Karen den gemeinsam ausgearbeiteten Vortrag ganz alleine halten. Aber Fred, das Huhn steht ihr bei!

Es geht um Segler, die unbekannten Wesen, die auf der Förde manchmal eher ein Unwesen zu treiben scheinen. Aber wenn man die eingeschränkten Möglichkeiten, unabdingbaren Notwendigkeiten und unausweichlichen Zwänge, denen diese Spezies beim Betreiben ihres Sportes ausgesetzt sind, so plastisch und verständlich vor Augen geführt bekommt, wird der Drang zum Fluchen gleich deutlich weniger. Erst weicht er auf, dann wird Verständnis draus und für manche Fälle sogar Mitleid, dass die armen Segler häufig gar nicht so können, wie sie eigentlich wollen!

Da fühlt man sich in seinem beweglichen Kajak doch gleich unendlich überlegen und es fällt einem viel leichter, die Vorfahrtsregeln Vorfahrtsregeln sein zu lassen und dem anderen Sportskameraden den notwendigen Raum zu lassen, damit auch er Spaß haben kann.

Mittwoch, 5. März 2008

Wasser lesen

Mittwoch, 5. März

"Wasser lassen - okay, aber wie soll man Wasser lesen?" Das wird sich vor diesem Vortrag von Jörg wohl manch einer gefragt haben. Das hat nichts mit Esoterik zu tun sondern ist, wenn nicht eine Wissenschaft, so doch eine hohe Kunst, an der Oberfläche des Wassers abzulesen, wie und wo man ihm am besten mit seinem Boot begegnet. Da sind die kleinen Rippeln, die in der relativen Windstille das Herannahen einer fiesen Böe lange vor ihrem Eintreffen verraten oder die weißen Schaumkronen, die durch ihre Form und Anzahl viel über die zu erwartenden Verhältnisse und möglichen Schwierigkeiten in diesem Gebiet verraten. Alles Effekte, die wir als Seekajakfahrer schon mal gehört , manchmal gesehen und in Einzelfällen sogar schon ausgenutzt haben.

Ganz und gar unabdingbar die Zeichen, die uns das Wasser gibt, zu lesen und auch zu verstehen, wird es aber beim Wildwasserfahren, wo Prallpolster, Kehrwasser und Verschneidungszonen den Parcour bestimmen, durch das es seinen Weg zu finden gilt. Da kann es schon von existenzieller Bedeutung sein, dass man erkennt, dass an einer Stelle eigentlich ein Prallpolster zu erwarten wäre, aber keines zu erkennen ist - ein sicheres Zeichen für einen tückischen Syphon!

Jörg versteht es, die Effekte und Zusammenhänge so plastisch und vertändlich darzustellen, dass nicht wenige den unmittelbaren Drang verspüren, das eben Gelernte direkt und gleich in die Praxis umzusetzen. Aber darauf müssen wir wohl noch etwas warten.

Samstag, 2. Februar 2008

Umbau der Bootshalle

Frühjahr 2008



Die Stellage zur Aufnahme der Boote in unserer Halle war arg in die Jahre gekommen und sollte dieses Jahr erneuert werden. Diese Aufgabe hat eine lange Anlaufphase gebraucht, bis wir uns tatsächlich über die konkrete Neugestaltung einig waren und schließlich der erste Handschlag zur Verwirklichung getan werden konnte.

Die sorgfältige Planung und Vorbereitung hauptsächlich durch unseren Bootshallenwart und die erfreulich rege Beteiligung zahlreicher Mitglieder waren der Garant dafür, dass der Fortschritt besser war, als von manchem im Vorfeld befürchtet - auch wenn es manchmal zu kleinen Stillstandszeiten der nach Arbeit gierenden Helfer kam. Wir sind halt doch keine Profis auf diesem Gebiet.

So stehen die Hoffnungen gut, dass pünktlich zum Einzug der Heringe in die Förde unsere Bootshalle wieder wirklich benutztbar ist, jedes Boot annähernd dort liegt, wo es auch vor dem Umbau lag und die Belästigung unserer Wirte durch Staub und Lärm ein Ende hat.

Sonntag, 13. Januar 2008

Winterfahrt

Sonntag, 13. Januar

Heute hatten wir einen schönen sonnigen Wintertag. Eckehard hatte eine Winterfahrt für alle Interessierten angeboten, bei der das gemütliche Paddeln im Vordergrund stand und nicht wie letzte Woche das Üben im kalten Wasser. Wir hatten Südwind und kamen gut voran. Unterwegs haben wir zwei Klausdorfer Kanuten und zwei Paddler vom HDK getroffen. Im Windschatten des U-Boot-Ehrenmals von Möltenort haben wir in den Kajaks eine kleine Pause gemacht, bevor wir gegen den Wind in die Innenförde anpaddeln mussten. Einen Seehund gab es diesmal nicht zu sehen, dafür konnten wir vor dem Hafenbecken 1 und 2 eine Regatta von Modellsegelbooten bewundern, die nur so über das Wasser flitzen. Der Abschluss bildete ein heißer dampfender Kakao und eine leckere Mousse-au-Chocalat-Torte im Klubheim.

Klaus-Peter

Mittwoch, 9. Januar 2008

Hydrodynamik für Kanuten

Mittwoch , 09. Januar



Heute steht ein etwas apartes Thema auf dem Speiseplan. Umso erstaunlicher, dass der Klubraum die Menge der Zuhörer kaum beherbergen kann. Die Vermutung des Vortragenden geht dahin, dass sie mehrheitlich mit dem Thema nichts anzufangen wissen und sich wohl eher aus Neugierde hierher verirrt haben. Doch die rege Aufmerksamkeit während des Vortrages zerstreut diese Theorie sehr schnell.

Es geht um Stabilität und Geschwindigkeit, um Breite und Länge, um Reibung und Wellen und was man als Kanute darüber wissen sollte. Am Ende steht die nüchterne Erkenntnis, dass, was für den einen ein stabiles Boot ist, für den anderen eine Katastrophe sein kann und dass Länge noch keine Geschwindigkeit macht, sondern dass das Entscheidende immer noch die Kraft und die Ausdauer der Besatzung sind.

Doch letztlich ist es auch überaus tröstlich zu wissen, dass bei den Geschwindigkeiten, bei denen wir Paddler in unseren Booten üblicher Weise unterwegs sind, die Unterschiede in den hydrodynamischen Eigenschaften der unterschiedlichen Boote absolut belanglos sind. So kann man sich das Schielen nach dem vermeintlich "schnelleren" aber mit Sicherheit teurerem Boot also getrost abschminken und stattdessen einfach mehr üben - wenn man denn schneller über den See huschen möchte.

Sonntag, 6. Januar 2008

Kieler Kanupolo Erfolg beim internationalen Euro Cup in Odense


Sonntag, 6. Januar

In Dänemark ist Kanupolo eine junge Sportart, hat sich allerdings in den letzten Jahren erstaunlich gut entwickelt. So lädt der Kanuclub Odense erst seit 3 Jahren jeweils am 1. Wochenende im Januar zu seinem Turnier, dem Euro Cup ein, doch schon zählt dieses Turnier für National- und Vereinsmannschaften zu den weltweit attraktivsten Wettkämpfen. In diesem Jahr reisten 16 Mannschaften aus 7 Nationen an, bei den Damen Teams aus Deutschland, Spanien, Schweden, den Niederlanden und über den Atlantik sogar das Nationalteam der USA.

In dieses erlesene Teilnehmerfeld durften auch die Damen der Kanuvereinigung Kiel, hatten sie in den Vorjahren doch vordere Plätze belegt und die Dänen noch vor wenigen Jahren mit Material, Trainingslagern und Beratung maßgeblich unterstützt.

Die Kielerinnen reisten ohne Erfolgsdruck an, denn gepaddelt wird vorm Vereinshaus auf der Kiellinie im Winter nur bei günstiger Witterung, und Wintertraining ist meist Handball-, Ausdauer- und Krafttraining; die Spielerinnen aus Odensee verfügen demgegenüber bis zu dreimal wöchentlich über ihre großzügige, warme Schwimmhalle.

Trotzdem blieb das wie entfesselt spielende Kieler Team letztlich unbesiegt, und Annette Steffens, Bente Plath, Corinna Mietz, Judith Feine, Katharina Heyden, Judith Gebert, Ortrud Kibbel und Sabine Schulzeck gewannen das Finale gegen die Gastgeberinnen aus Odense. In der Vorrunde waren Madrid mit 8:3 und die Nationalteams aus Schweden mit 7:3 sowie aus den USA mit 5:4 Toren unterlegen. Spiele gegen Keistad (Niederlande) und Odense endeten nach spannenden Szenen unentschieden mit 3-3 und 1-1. Im Endspiel zeigte sich dann ein enormer Mannschafts- und Kampfgeist der Kielerinnen entscheidend für den Endstand von 3:2 Toren. Maßgeblich entscheidend waren weiterhin wohl die langjährige Erfahrung von insgesamt ca. 60 Spielerjahren des Kieler Teams sowie die taktischen Schliche der früheren zweimaligen Weltmeisterin Ortrud Kibbel. Mit diesem Einstand blickt die Mannschaft der Kanuvereinigung erwartungsvoll in die kommende Saison und sieht sich für die erstmalig stattfindende Bundesliga im Damen Kanupolo gut gerüstet.

Sabine S.

Eismorstour

Sonntag, 06. Januar

Bei unserer diesjährigen Eismorstour waren wir sechs Teilnehmer. Eckehard hatte die Latte für die Teilnahme sehr hoch aufgehängt, denn er hatte im Vergleich zu den vergangenen Jahren Größeres vor. Das fing schon mit der reinen Paddelei an, die uns diesmal bis zur Tonne 10 nördlich des Zeltplatzes Korügen brachte. Dort angekommen wurde einer aus der Gruppe ausgeguckt, der auf jeden Fall im Boot bleiben würde, auch wenn alle anderen schwimmen. Verantwortungsbewusst, wie ich bin, habe ich mich freiwillig gemeldet!

Während ich also hier nur ein paar schüchterne Rollen exerzierte, plantschte die gesamte Bande ausgiebig im 4,5 Grad frischen Wasser. Eckehard entwickelte einen besonderen Ehrgeiz, ohne fremde Hilfe in sein Boot zu kommen und wurde durch verrutschende Rückenlehne, herumbaumelnde Seenotraketen, nicht erreichbares Paddel und die schlichte Tatsache, dass er wegen der dicken Kleidung nur äußerst knapp ins Boot passte, sehr erfolgreich daran gehindert. Beim vierten, schon deutlich langsamer ablaufenden Versuch hat er es dann aber doch erfolgreich gemeistert. Wir Zuschauenden waren deutlich erleichtert, denn viel länger hätten wir uns das nicht mehr angesehen und hätten dann einen Kampf gegen seinen Dickkopf ausfechten müssen.

Als besondere Übung versuchten wir noch, eine bewusstlos im Wasser treibende Heidi auf ein umgedrehtes Boot zu hieven, um sie, wie die DLRG es bei ihren Schwimmbrettrettungen lehrt (und praktiziert?), an Land zu schwimmen. Abgesehen von der Tatsache, dass Heide mit ihren ca 45 kg Lebendgewicht eine viel zu große Körperfülle für so eine Operation aufweist, ist das Schwimmen mit einer derartigen Last auf einem umgedrehten Boot so ineffektiv, dass wir das nur noch ca 50 Meter entfernte Ufer erst nach einer halben Stunde erreicht hätten - mit dem Wind versteht sich! Besser also, so etwas passiert einem nicht im richtigen Leben!

Auf der Rückfahrt kam uns das Tochterboot des DGzRS-Kreuzers "Asmus Bremer" entgegen, was Eckehard derart irritierte, dass er mitten während der Fahrt umkippte. Aber er war von sachkundigen Kameraden begleitet, die diesen Zwischenfall schnell bemerkten und zur Hilfe eilten. Selbstverständlich kam auch die DGzRS heran und fragte, ob sie helfen könnten. Ich übernahm die Aufgabe, ihnen zu erklären, dass wir diese Fahrt extra machen, um genau solche Fälle zu üben und dass wir die Lage im Griff haben. Die Besatzung des Tochterbootes zeigt sich beeindruckt von so viel Gewissenhaftigkeit beim Ausübung unseres nicht ungefährlichen Sportes, meinte aber, dass man das vielleicht auch bei wärmeren Temperaturen üben könnte.

Zurück am heimischen Steg wurde noch mal alle verbleibende Energie und Lust dem kalten Wasser geopfert. Die zahlreich auf der Kiellinie versammelten Spaziergänger schauten teils amüsiert, teils irritiert unserem Treiben zu. Hier kam auch ich auf meine Kosten und konnte mich wiedermal davon überzeugen, dass ich paddele, um nicht mit dem Wasser in Kontakt zu kommen!