Samstag, 22. März 2008

"Tote-Tanten-Tour"


Sonnabend, 22. März.

Als ich mit dem Fahrrad am Hindenburgufer entlang fuhr, musste ich aufpassen, nicht von einer der meterhoch über die Kaimauer spritzenden Wellen geduscht zu werden und dass ich nicht mit einem der auf den Fahrradweg gespühlten Holzbalken kollidierte. So hoch die Wellen waren so niedrig waren die Temperaturen. Eigentlich bin ich auch nur los gefahren, damit Utz als Veranstalter der Tour nicht alleine in der Bootshalle stehen würde.

Zwar tauchte auch nur Utz auf, aber der war so grimmig entschlossen, seinen liebevoll angerührten Kakao auch im Boot spazieren zu fahren, dass ich ihm dieses Vorhaben nicht abschlagen wollte. Es herrschte Windstärke 7 aus Nordnordost. Nördliche Winde haben auf der Förde eine ganz besondere Wirkung, da nur sie hier überhaupt nenneswerte Wellenhöhen hervorrufen können. Da eine andere Fahrtroute garnicht in Frage kam, nahmen wir die Schwentinemündung aufs Korn und erkämpften unseren Weg dorthin durch Wind und Wellen. Direkt am Eingang in den relativ geschützten Bereich der Schwentine standen Wellen, die bis zu einem Meter hoch gingen. Da sollte man schon recht sicher im Boot sitzen und wissen, wie es sich in solch kritischen Situationen verhält.

Die Pause beim Klausdorfer Verein war wenig lauschig, denn die Schneeschauer wetterten wir auf der Tüschwelle des Vereinsheimes sitzend ab. Es waren halt wenig Menschen bei diesen Bedingungen außerhalb ihrer Behausungen anzutreffen. Auf der Rücktour war die Wellenhöhe vor der Schwentinemündung nicht geringer geworden und verlangte uns noch einmal alle Aufmerksamkeit ab. Es war eine intime und sehr persönliche Tour, die allen Teilnehmern einen erfüllten Tag beschert hat.

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