Samstag, 26. Januar 2013

Hallentraining


Heute ist die Schlange der vor der Halle wartenden Kajaks und Kanuten erheblich länger als beim letzten Mal. Schön, wenn solche Termine auf breiter Front angenommen werden. Jörg, Piet und ich haben uns vorgenommen, heute die "Backdeck-Rolle" zu üben. Im Prinzip ganz einfach und wie im wesentlichen die normale Rolle, nur dass alles rückwärts läuft. Wir haben im Vorfeld zwei kleine Filmchen von You-Tube studiert und fühlen uns gut gewappnet die neue Bewegung zu wuppen. Allerdings ist die Praxis dann doch nicht so trivial, wie es sich vor dem heimischen Rechner darstellt. Irgendwie haben wir alle drei unerwartete und unerklärliche Schwierigkeiten, den Bewegungsablauf so hinzukriegen, dass man ihn in seiner Gesamtheit als Rolle bezeichnen könnte. Geschweige denn, dass sich die Kinnlade nachher oberhalb der Wasseroberfläche befindet. Es ist schon etwas frustrierend.

Aber zwei Wirkungen hat das entfesselte Rumspielen an einer neuen Bewegungen auf jeden Fall: Dass das gesamte Gefühl für Boot und Wasser und wie man wieder hoch kommt eine größere Selbstverständlicheit bekommt - und dass ich in den nächsten Tagen seit Jahren wieder mal einen Muskelkater vom Rollentraining habe!
Erfolgreicher sind meine Balanceübungen, bei denen ich aus dem Cockpit rutsche und mich hinter den Süllrand setze, wobei meine Beine seitlich aus dem Boot hängen. Mittlerweile schaffe ich recht verlässlich die Rolle um die vertikale Achse: Erst nehme ich beide Beine auf eine Seite des Bootes, dann eines auf die gegenüberliegende, so dass ich zu meinem Heck blicke, dann beide Beine auf die andere Bootsseite und schließlcih sitze ich wieder in der Ausgangsposition. Auch das sieht nach sinnfreier Spielerei aus und ist es auch. Aber es dient eben der Verbesserung der Balance und nachdem ich in Wales gesehen habe, dass es dort massenhaft "Strände" gibt, bei denen man einen Bootsverlust zu beklagen hat, wenn man nicht vorher aus seiner Kajüte kommt, habe ich angefangen, dies verstärkt zu üben.

Geübt habe ich auch den "Unterschenkel-Einstieg", bei dem der schwimmende Paddler als erstes einen Fuß ins Cockpit steckt, um sich dann unterstützt durch das an diesem Fuß befestigte Bein auf das Boot zu heben und in einer flüssigen Drehung ins Cockpit zu schrauben. Eine sehr vielversprechende Lösung für Leute, die Probleme haben, aus der Schwimmlage ihren Körper mit einem großen Schwung auf das eigene Boot zu hieven. Ich werde das weiter vertiefen.


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